Hexenjagd
Arthur Miller
11.9., 12.9., 23.9., 25.9., 26.9. 2000, Schlossgarten Strössendorf
Der Name des Dramas „Hexenjagd“ ist sein Programm: Im Salem des 17. Jahrhunderts entwickelt sich aus dem Racheplan eines eifersüchtigen Mädchens eine kollektive Hysterie, die vielen Dorfbewohnern als vermeintliche Hexen oder Hexern das Leben kostet. Die fatale Eigendynamik der Hexenjagd lässt schließlich keine Gewinner übrig und hinterlässt ein entvölkertes Dorf, das sich selbst moralisch gedemütigt hat.
„Hexenjagd“ stellt die zweite – und vorerst letzte – Freilichtproduktion der Theatergruppe dar: Die Erfahrungen der „Cyrano“-Produktion konnten genutzt werden für eine effektivere Probenplanung und die aufwendige, passgenau für das Strössendorfer Schloss konzipierte Bühnengestaltung. Durch die gewachsene Erfahrung konnte dem Umfeld der eigentlichen dramaturgischen Arbeit größere Aufmerksamkeit gewidmet werden: Ein Großteil der Kostüme wurde selbstgeschneidert, die Szenenmusik eigens für das Drama komponiert und eingespielt, und in das Programmheft wurde in inhaltlicher und in graphischer Hinsicht viel Arbeit investiert – was seitdem auch Markenzeichen der Theatergruppe ist. Vor allem in den flankierenden Arbeiten und im philologisch orientierten Interpretationsansatz floss zunehmend die professionelle und universitäre Erfahrung der Mitglieder ein, wodurch sich die Theatergruppe auf den Weg zu einer semiprofessionellen Bühne begab.
Silvan Wagner
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